In der neuen Spielzeit wartet die Champions League aufgrund einer Modus-Änderung mit vielen Neuerungen auf. Alle Informationen zur Saison 2024/25 im Überblick.
Die Champions League 2024/25. IMAGO/Kirchner-Media
Die neue Champions-League-Saison wirft schon früh ihren Schatten voraus: Denn im 70. Jahr der Königsklasse und im 33. Jahr nach der Umbenennung in den heutigen Namen warten einige Neuerungen auf die Fans und Vereine. So nehmen in der kommenden Spielzeit gleich 36 anstatt der bisher üblichen 32 Mannschaften in der höchsten europäischen Spielklasse teil - dies bleibt jedoch nicht die einzige Änderung.
In welchem Modus wird gespielt?
Denn in der kommenden Saison wird der Modus der Champions League grundsätzlich reformiert: Anstelle einer Gruppenphase mit jeweils acht Gruppen à vier Mannschaften starten in der kommenden Saison alle 36 Vereine in einer gemeinsamen Ligaphase. Dies hat auch zur Folge, dass die Klubs künftig nicht mehr auf drei Gegner mit Hin- und Rückspiel in der Vorrunde treffen, sondern gegen acht vorher ausgeloste Teams spielen - jeweils vier Spiele zuhause und vier Spiele auswärts.
Mehr zur CL-Saison 2024/25
- Der neue Modus im ausführlichen Überblick
- Die bisher feststehenden Teilnehmer
So steigt auch die Anzahl der Spiele während der Ligaphase auf acht, während die vorher praktizierte Gruppenphase nur sechs Spieltage hatte. Eine Regelung ändert sich jedoch nicht, auch die Ligaphase wird nach dem im Fußball üblichen Punktesystem ausgewertet: Ein Sieg wird mit drei Punkten gewertet, ein Remis mit einem und eine Niederlage gibt keinen Punkt.
Grundlage des Auslosungsverfahrens wird ab der Saison 24/25 die UEFA-Koeffizientenliste sein, nach der die Teilnehmer in vier Töpfe eingeteilt werden. Jeder Verein spielt zwei Spiele gegen einen Gegner aus den jeweiligen vier Töpfen - eins in der heimischen Spielstätte, eins in einer fremden. Zwar ist es nicht vorgesehen, dass Vereine aus demselben Verband gegeneinander spielen, doch ist eine Ausnahme möglich, wenn die Liga vier oder mehr Vereine stellt, um eine Patt-Situation zu verhindern.
Eine weitere Neuerung findet nach der Ligaphase statt. Ab der kommenden Saison wird es eine Runde in der K.-o.-Phase mehr geben. Anstelle des Einzuges ins Achtelfinale warten auf zwei Drittel der weitergekommenen Mannschaften erst mal die K.-o.-Runden-Play-offs, in denen die auf den Plätzen neun bis 16 qualifizierten Teams im Duell mit Hin- und Rückspiel auf einen Gegner aus den Rängen 17 bis 24 der Ligaphase treffen - für die restlichen Mannschaften ab dem 25. Platz wird keine Teilnahme an der Europa League möglich sein.
In den Achtelfinals warten schließlich die acht besten Teams aus der Ligaphase auf die Sieger der jeweiligen Begegnungen der K.-o.-Runden-Play-offs. Eine weitere Änderung ist, dass bereits im Vorfeld ein vorher festgelegter Turnierbaum ausgelost wird, der die jeweiligen weiteren Begegnungen in der K.-o.-Phase bis zum krönenden Abschluss, dem Champions-League-Finale, festlegt.
Wann ist die Auslosung der Champions League?
Aufgrund der Regeländerung wird das erste Highlight der neuen CL-Spielzeit bereits Ende August stattfinden: Denn die Teilnehmer dürfen am Tag nach den letzten Play-offs der Champions-League-Qualifikation (28. August) einen gespannten Blick auf das Haus des europäischen Fußballs in Nyon (Schweiz) geworfen werden. Am 29. August wirdin der UEFA-Hauptzentrale für den künftigen Modus erstmals eine Auslosung der jeweiligen Begegnungen der Ligaphasen durchgeführt.
Wann beginnt die Champions League 2024/25?
Diese werden dann ab dem 17. September ausgespielt, anders als in den Vorjahren erstreckt sich der erste Spieltag sogar vom Dienstag bis zum Donnerstag, den 19. September, an dem die erste Spielwoche komplettiert wird. Auch anders als bisher bekannt: Durch eine Aufstockung auf acht Spieltage erstreckt sich die Gruppenphase bis ins neue Jahr hinein. Erst für den 29. Januar werden die letzten Spiele angesetzt sein.
Die neu eingeführten K.-o.-Runden-Play-offs beginnen in der Folge dann Mitte Februar, ehe das Achtelfinale mit den besten acht Mannschaften der Ligaphase Anfang/Mitte März stattfindet. Das Finale wird in diesem Jahr am 31. Mai ausgespielt - in der Allianz Arena in München.
Überraschungen im Teilnehmerfeld
Die kommende Saison wartet mit einigen Überraschungen im Teilnehmerfeld auf: Aus deutscher Sicht ist natürlich der VfB Stuttgart zu nennen. Im Vorjahr noch im Kampf gegen den Abstieg, darf das Team von Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß sich in der kommenden Saison als deutscher Vizemeister in der Champions League beweisen.
Doch folgen aus jeder europäischen Top-Liga unerwartete Gesichter. So ist auch die Qualifikation von Aston Villa nur bedingt vorherzusehen gewesen. Aber dank einer famosen Saison in der Premier League, in der der ehemalige Sieger im Europapokal der Landesmeister unter anderem Vereine wie Chelsea, Manchester United oder Tottenham Hotspur hinter sich ließ, qualifizierten sich die Villains erstmals seit der Saison 1982/83 für die Champions League.
Ein weiteres Überraschungsteam: der FC Girona. Nach einem dritten Platz in La Liga dürfen sich die Katalanen über einen Startplatz in der Champions League freuen - die erste Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb in der Vereinsgeschichte. Allerdings überschatten die Diskussionen über den Multi-Club-Ownership den Einzug des Vereines, der wie ManCity zur City Football Group gehört.
Sportlich gesehen waren jedoch auch die Einzüge von Brest (3. der Ligue 1) und Bologna (über European Performance Spot) in die höchste europäische Spielklasse nicht weniger überraschend.
mwe
